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Anja Röck, arise coaching

Anja Röck ist Personalentwicklerin mit dem Schwerpunkt Webinare in 2D Räumen und 3D Welten. Sie begleitet und schult Weiterbildner*innen, Webinare professionell und interaktiv zu gestalten. Als Autorin vermittelt sie vertieftes Hintergrundwissen u.a. in Büchern, wie dem „Webinar Methoden Koffer“ oder „Lernen & Arbeiten in & mit BigBlueButton“. Der eLearning report fragt:

Nach zwei Jahren Homeoffice vermissen viele Menschen die persönliche Begnung. Wie lässt sich die persönliche Begegnung online inszenieren?

Damit die Online-Begegnung persönlich wird, müssen E-Trainer*innen bewusst intervenieren. Durch die fehlende Körpersprache funktioniert das nämlich nicht von allein.
Zielgerichtete Interaktionen helfen, um eine tatsächliche Person aus dem Namen auf der Liste der Teilnehmenden zu machen.
Zusammen mit dem Webcam-Bild und der Stimme aus dem Mikrofon entsteht so ein Gefühl für den Menschen „gegenüber“. Wahrgenommene Nähe entsteht, Bindung kann sich entwickeln – und damit persönliche Begegnung.

Wichtig ist also für E-Trainer*innen diesen Prozess anzustoßen, immer wieder zu aktivieren und zu begleiten.

3-D-Virtuelle Welten und -Räume arbeiten häufig mit Figuren, sogenannten Avataren. Stehen diese Figuren der Begegnung nicht eher im Weg?

Nein, die Figuren stehen nicht im Weg – sie vermitteln sogar eher ein Gefühl der Körperlichkeit. Wir bewegen uns in 3D sogar näher am Präsenzempfinden, als in 2D Räumen.

Wichtig ist es jedoch bei Avataren die Verbindung und die Unterschiede zur wirklichen, echten (!) Person hinter dem Avatar herzustellen. In 3D Räumen reagieren wir mit all unseren „Schubladen“ auf den Avatar ganz genauso, wie wir auf Personen in Präsenz reagieren. Verbunden mit dem „ersten Eindruck“, dem „letzten Eindruck“ oder auch dem „übergeordneten Eindruck“ – und der kann, muss aber nicht stimmen.

E-Trainer*innen sind hier gefragt dies für sich und die Teilnehmenden zu differenzieren.

Welche Funktion würdest Du Dir von einer Plattform wünschen?

Ich vermute hier steckt wieder die Frage „Welcher Raum ist der Beste?“ mit drin?!
Nach meiner Erfahrung gibt es keinen „perfekten Raum“ – weder 2D, noch 3D.

Für mich sind virtuelle Räume, Plattformen, dann gut, wenn es möglich ist, mit möglichst vielen Tools (Werkzeugen) interaktiv mit Teilnehmenden arbeiten zu können, wenn sie stabil laufen, wenn sie gut erreichbar sind, wenn es auch für Ungeübte einfach ist sich zurecht zu finden.

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